Das Werk des Weimarer
Graphikers und Buchgestalters Max Thalmann (1890 Rudolstadt – 1944 Weimar)
ist eine Wiederentdeckung. Er gehört zur sogenannten „verschollenen“
Künstlergeneration, deren Hauptwerk zwischen den beiden Weltkriegen
entstanden ist und nach 1945 nicht mehr in den Fokus der Öffentlichkeit
geriet. Thalmanns letzte Ausstellung fand 1926 im Landesmuseum Weimar statt.
Ein zu Recht Vergessener? Die Frage muss verneint werden. Thalmann hat einen
bedeutenden Beitrag zur spätexpressionistischen Landschaftsdarstellung
geleistet und mit seinen graphischen Mappenwerken „Passion“ (1921) und „Der
Dom“ (1923) für Aufsehen gesorgt. Herausragendes Werk bleibt der
umfangreiche Holzschnittzyklus „Amerika im Holzschnitt“ (1924/25), der in
der deutschen Kunst der zwanziger Jahre Vergleichbares sucht.
Aus existentiellen Gründen brach Thalmann um 1927/28 seine künstlerische
Laufbahn ab und folgte der Berufung als Buchgestalter für den Eugen
Diederichs Verlag in Jena. Dort gestaltete er bis zu seinem frühen Tod im
Jahre 1944 nahezu die gesamte Verlagsproduktion.
Format: 29 x 22 cm, 168
Seiten mit 247 Abbildungen. Druck: Hahndruck Kranichfeld, 48,50 €
Die
Publikation begleitet die gleichnamige Ausstellung im Stadtmuseum Weimar vom
6. Mai bis 10. Juli 2011.